Azubi-Marketing mit Social Media
Interview mit Sven Deutschländer
Azubi-Akquise und Azubi-Marketing sind in aller Munde.
Viele Unternehmen sind an guten Auszubildenden interessiert und möchten sich zusammen mit jungen Leuten auf den Pfad der dualen Berufsausbildung begeben.
Aber wo sind die potentiellen Auszubildenden zu finden?
Diese Frage ist von großem Interesse und so konnten wir unseren Azubi-Marketing-Experten Sven Deutschländer für ein kostenfreies Seminar gewinnen. In kürzester Zeit stellten wir dieses von analog auf digital um. Herr Deutschländer referierte im Webinar über erfolgreiches Azubi-Marketing und gab seine zahlreichen praktischen Tipps und Erfahrungen weiter.
Über Sven Deutschländer
Sven Deutschländer und sein Team beraten seit fast 20 Jahren in Sachen Digitalisierung und Marketing. Vor allem sind sie auf die Beratung und Zusammenarbeit mit kleinen und mittelständischen Unternehmen spezialisiert.
Gern können Sie Sven Deutschländer, unter sven.deutschlaender@dskom.de oder 030 4990 7084 kontaktieren.
Internet: https://www.seo-profi-berlin.de
„Mobile first“ lautet die Devise – Das Interview mit Sven Deutschländer
Herr Deutschländer, wo sind die zukünftigen Azubis zu finden?
Die Auszubildenden der kommenden Jahrgänge sind vor allem in sozialen Netzwerken zu finden – bei Instagram und WhatsApp, auf YouTube und bei TikTok, auf Pinterest, Snapchat und auch (noch) bei Facebook. Das schließt nicht aus, dass mancher Jugendliche auch auf klassischen Stellenportalen wie StepStone, Monster oder den Stellenangeboten des Tagesspiegels nach Ausbildungsstätten sucht. Die Masse ist das aber sicher nicht.
Wie sieht erfolgreiches Azubi-Marketing aus?
Erfolgreiches Azubi-Marketing findet wegen des „modernen Medienkonsums“ der Jugendlichen heute eher in sozialen Medien statt. Unternehmen begeistern Jugendliche dabei nicht mit dröge wirkenden und textlastigen Stellenausschreibungen, sondern mit auffälligen und multimedialen Stellenanzeigen. Dabei sollte stets im Hinterkopf sein, dass die Jugendlichen diese Azubi-Stellen vor allem auf einem Smartphone finden werden. „Mobile first“ lautet deshalb die Devise.
Wie sieht eine gute Stellenanzeige für junge Menschen heute aus?
Statt eines schlichten Anforderungsprofils muss eine Stellenanzeige heute um den künftigen Azubi werben. Natürlich gehört weiterhin eine Beschreibung der Aufgaben und des ausschreibenden Unternehmens dazu. Das sollte aber besser in einem Video präsentiert werden. Bewegte Bilder schaffen es bei den Jugendlichen deutlich besser „in den Kopf“ als schlichte Bild-Text-Anzeigen. Inszenierung spielt eine wichtige Rolle – Instagram hat die Art und Weise der Kommunikation im Web in den letzten Jahren stark geprägt. Authentizität kommt an – klare Worte, trotz aller Inszenierung ehrlich und detailliert informativ sein. Humor hat noch nie geschadet, genau so wenig wie ein Blick in den späteren Arbeitsalltag des Azubis. Es geht heute einfach um mehr als nur eine Ausbildung – ein Sinn in der Arbeit, ein gutes Arbeitsumfeld und ein vernünftiges Einkommen sind Entscheidungskriterien.
Welche 3 Apps oder Programme würden Sie empfehlen?
Unternehmen, die künftig multimedialer mit Bildern und Videos auf Azubi-Fang gehen möchten, können Vieles davon auch in Eigenregie machen. Smartphones erstellen heute hochauflösende Bilder und Videos. Mit Apps wie iMovie, GoPro Quik, Movavi Video Editor, Canva oder Pablo von Buffer lassen sich Bilder und Videos ohne Grafiker-Kenntnisse gut verarbeiten und veredeln. Mit Online-Tools wie Schriftgenerator.net, Hashtags.org, Hootsuite oder linktr.ee erleichtern sich clevere Unternehmen den Arbeitsalltag in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram. Und gut laufende Stellenausschreibungen sollte man mit Hilfe der Netzwerk-Werbeanzeigenmanager zusätzlich mit Werbebudgets pushen!
Haben Sie noch Tipps und Tricks für uns?
Bei der Suche nach Azubis in sozialen Medien dürfen Unternehmen gerne cool herüberkommen. Machen Sie sich aber nicht cooler als Sie sind. Spätestens beim ersten persönlichen Termin würden Übertreibungen auffliegen. Zeigen Sie den Sinn in der Beschäftigung und das tolle Arbeitsumfeld. Lassen Sie aktuelle Azubis als „Testimonial“ zu Wort kommen und schaffen Sie Begeisterung für eine Ausbildung bei Ihnen. Machen Sie den Unterschied zu anderen Ausbildungsbetrieben klar – es müssen gute Gründe erkennbar sein, warum sich ein Jugendlicher ausgerechnet für Ihr Unternehmen in der Ausbildung entscheiden sollte.
Fazit
Trauen Sie sich ruhig an die Sozialen Medien ran, Sie können das!
(Interview Pauline Potschka)