Berufsorientierung kennt keine Ferien

Wer beruflich durchstarten will, muss erst einmal seinen eigenen Weg finden – auch wenn das Ziel für manche noch in weiter Ferne liegt. Genau das zeigt auch das Beitragsbild, das symbolisch für die aktuelle Lebenssituation der insgesamt sechs Jugendlichen aus dem Safe-Hub-Playmaker-Programm steht: voller Aufbruchsstimmung, aber noch nicht ganz am Ziel.

Tag 1 – Von der Charité bis zur Bowlingbahn

Der erste Tag begann am Campus des Charité Virchow-Klinikums. Dort begrüßte uns Annika Paul, die Koordinatorin für Fachpraxisanleitung. Gemeinsam mit ihr erkundeten wir die Stationen der Hepatologie und Gastroenterologie. Die Stationsleitungen erklärten den Jugendlichen anschaulich, welche Krankheitsbilder dort behandelt werden und wie der Alltag auf einer Station aussieht.

Danach ging es in einen echten Hörsaal: Dort wurden die vielfältigen Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten an der Charité vorgestellt – vom klassischen Pflegeberuf bis hin zu spezialisierten Studiengängen. Eine beeindruckende Palette, die viele neue Perspektiven eröffnete.

Doch damit war der Tag noch lange nicht zu Ende. Nach dem medizinischen Einblick stand der Besuch im Big Bowl Lichtenberg an – dem Unternehmen von Detlef Heinze, Vorstandsmitglied des FKU. Hier lernten die Jugendlichen die facettenreiche Welt der Gastronomie und Hotellerie kennen. Ein Highlight war definitiv der Blick hinter die Kulissen der Bowlingbahn: Wie funktioniert die Technik im Hintergrund? Wer sorgt für den reibungslosen Ablauf?

Zum Abschluss durften die Jugendlichen ihr Talent bei einem kleinen Service-Parcours unter Beweis stellen – mit viel Humor, Einsatz und Teamgeist.

Tag 2 – Zwischen Kinderklinik und Hochhausdach

Der zweite Tag führte erneut zur Charité. Dieses Mal begrüßte uns Anette Fritsch, die seit über 30 Jahren in der Kinderklinik tätig ist. Besonders bewegend war der Besuch auf der Kinderkrebsstation. Wer meint, das sei ein trauriger Ort, liegt falsch: Die bunt gestalteten Räume, die liebevoll engagierten Pflegekräfte und das Lachen der Kinder zeigten wie viel Lebensfreude auch in schwierigen Situationen möglich ist.

Ein weiteres Highlight war die Neugeborenenstation. Während der Visite durften die Jugendlichen sogar einen Blick auf Zwillinge im Brutkasten werfen, die etwas zu früh das Licht der Welt erblickt hatten.

Im anschließenden Gespräch betonte Anette Fritsch noch einmal, wie sinnstiftend der Beruf der Pflegefachfrau ist. Ihren eindringlichen Rat gab sie den Jugendlichen mit auf den Weg: „Stellt euch die wichtigste Frage überhaupt: Möchte ich mit Menschen arbeiten – oder mit Maschinen?“ Diese Überlegung bildete auch den Übergang zur letzten Station des Tages.

Diese führte zur Namos Verwaltungs GmbH, wo uns Carsten Winkler, ebenfalls Vorstandsmitglied, einen exklusiven Einblick in die Gebäudetechnik der Oberbaum City gab. Von riesigen Pumpenanlagen über moderne Brunnensteuerungen bis hin zu gewaltigen Lüftungs- und Entrauchungsanlagen – hier wurde deutlich, wie komplex und technisch anspruchsvoll Gebäudemanagement sein kann.

Den krönenden Abschluss bildete ein besonderer Moment: Ein exklusiver Blick vom Lux Tower – ein Ort, der nur wenigen zugänglich ist. Hoch über Berlin konnte man den zurückgelegten Weg Revue passieren lassen.

Ob die vorgestellten Berufe am Ende die richtigen für jeden Einzelnen sind, bleibt offen. Was wir aber mit Sicherheit sagen können: Wir haben gezeigt, wie vielfältig die beruflichen Möglichkeiten sind – und dass es sich lohnt, neugierig zu sein, Fragen zu stellen und den eigenen Weg zu erkunden. Die Playmaker nehmen von diesen zwei Tagen viele Eindrücke, neue Perspektiven und vielleicht auch ein klareres Bild ihrer beruflichen Zukunft mit.

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