SeniorMentors

Entwicklung und Erprobung eines neuen Beschäftigungsfeldes für 50plus in der Wirtschaft

Mit dem SeniorMentor bietet der FKU einen neuen Ansatz der Nachwuchskräftegewinnung und -sicherung an. Entwickelt wurde dieses neue Beschäftigungsfeld durch ein im Rahmen des bezirklichen Bündnis für Wirtschaft und Arbeit (BBWA) des Bezirkes Friedrichshain-Kreuzberg durchgeführt und von der EU geförderten Projektes.

Eine funktionierende Wirtschaft braucht kompetente Fachkräfte. Wegen des demografiebedingten Bewerberrückgangs sowie einer hohen Zahl nicht ausbildungsreifer Jugendlicher müssen Unternehmen gerade heute neue Wege gehen, um geeigneten Fachkräftenachwuchs zu finden. Auch sind Jugendliche zunehmend auf professionelle Begleitung in der Phase der Berufsorientierung sowie in der Ausbildungszeit angewiesen.

Vorausschauende Personalpolitik muss daher in der Zukunft auf neue Konzepte und geeignete Mitarbeiter setzen, um den eigenen Fachkräftenachwuchs zu gewinnen und zu sichern.

Daneben gibt es ältere Arbeitnehmer, die es trotz langer Berufserfahrung nicht leicht haben, im Arbeitsmarkt zu bleiben oder dahin zurück zu finden. Gerade sie könnten jedoch mit ihrer großen Berufs- und Lebenserfahrung Jugendlichen mit speziellen Angeboten authentisch und überzeugend zur Seite stehen und praktische Hilfestellung leisten.

Was liegt also näher, als den großen Erfahrungsschatz der Älteren für die Gewinnung von geeignetem Ausbildungsnachwuchs zu nutzen?

Aus diesen Überlegungen heraus initiierte der Friedrichshain-Kreuzberger Unternehmerverein (FKU) 2010 die Entwicklung des neuen Beschäftigungsfeldes SeniorMentors, das besonders das Potenzial von berufs- und lebenserfahrenen über 50jährigen Arbeitnehmern bzw. Arbeitssuchenden nutzt.

Als Resultat liegen Untersuchungsergebnisse vor, die die Aufgaben, Tätigkeitsgebiete und Kompetenzfelder im Beschäftigungsfeld SeniorMentors beschreiben. Damit steht der Wirtschaft eine Grundlage zur konkreten Umsetzung in der Praxis zur Verfügung

SeniorMentors sollen in einem Unternehmen oder in einem Verbund von mehreren Unternehmen (z.B. bei Kammern, Innungen, Verbänden) arbeiten. Dort gewinnen sie mit geeigneten Mitteln und Methoden Nachwuchs. Ihre Aufgaben und Leistungen bestehen beispielsweise darin, auf der Basis der eigenen Berufs- und Lebenserfahrung, praktische Angebote zum Kennenlernen und Ausprobieren von Berufen /Branchen in Unternehmen und anderen praxisrelevanten Orten für Schülerinnen und Schüler zu entwickeln und durchzuführen. Damit kann beispielsweise Ausbildungsabbrüchen vorgebeugt werden, was schließlich Kosten reduziert.

Die Einrichtung einer „SeniorMentor“-Stelle stellt insofern eine Investition in die Zukunft dar, die mehrfachen Gewinn verspricht.

Kurzdokumentation der Projektergebnisse:

das Projekt SeniorMentors wurde gefördert durch: