Rückblick: 2. DAB Digitalsalon Friedrichshain-Kreuzberg in der Heeresbäckerei

Rund 40 Unternehmerinnen und Unternehmer kamen in der Heeresbäckerei – einem der schönsten Veranstaltungsorte im Kiez – zusammen. Gastgeber war FKU-Mitglied Helmchen-Event, das für den passenden Rahmen und eine gelungene Atmosphäre sorgte.

Die Veranstaltung war eine gemeinsame Initiative der Digitalagentur Berlin, der Wirtschaftsförderung Friedrichshain-Kreuzberg und des FKU.

Nach der Begrüßung durch Thuy Hänelt-Do, die die enge Kooperation der beteiligten Akteure hervorhob, richtete Martin Knauft im Namen des FKU das Wort an die Anwesenden.

Yaobang Chen, Director AI and Recruitment Innovations bei Akkodis Deutschland, zeigte in seinem Vortrag, wie Künstliche Intelligenz heute zunehmend in Arbeitsprozesse integriert wird. Er erläuterte, wie auf Basis hochwertiger Datensätze Marktanalysen in kürzester Zeit erstellt werden können, und machte deutlich, dass wir uns mitten in einem grundlegenden Wandel befinden, in dem KI Werkzeuge und Entscheidungsprozesse immer stärker ergänzt. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass viele moralische, ethische und regulatorische Fragen weiterhin offen sind.

Im anschließenden Gespräch mit dem Publikum zeigte sich deutlich: Wer in Friedrichshain-Kreuzberg unternehmerisch aktiv ist, stellt kritische Fragen. Es wurden tiefgehende Themen diskutiert, unter anderem:

  • Wie lässt sich Originalität und Individualität bei KI-gestützter Content-Generierung bewahren, ohne in Beliebigkeit zu verfallen?
  • Für welche Aufgaben sind assistierte Funktionen heute bereits tragfähig?
  • Welche Berufsrollen könnten sich verändern oder gar wegfallen?
  • Welche Rolle soll der Mensch im Verhältnis zur KI einnehmen – als Steuernde, Kritiker oder Kontrollinstanz?

Der Austausch machte klar: Noch gibt es keine abschließenden Antworten – doch der Diskurs ist unverzichtbar.

Ein zentrales Ergebnis des Abends war die Erkenntnis, dass KI gerade für kleine und kleinststrukturierte Unternehmen ein erhebliches Potenzial bietet. Assistenzsysteme, Automatisierung von Routineaufgaben und datenbasierte Unterstützung können echte Arbeitserleichterungen bringen – vorausgesetzt, sie werden bewusst und reflektiert eingesetzt.

Gleichzeitig wurde deutlich, dass eine unkritische Nutzung kreative Ansätze gefährden und zur Vereinheitlichung von Inhalten führen kann. Die Integration von KI in den Arbeitsalltag muss daher mit Verantwortungsbewusstsein erfolgen.

Ein weiterer zentraler Aspekt war die Rolle des Menschen: Auch wenn KI viele Prozesse effizienter gestalten kann, bleibt der persönliche Austausch, das kritische Nachfragen und das bewusste Abstecken von Grenzen entscheidend. Nur so kann aktiv gestaltet werden, wie unsere Arbeitswelt künftig aussieht.

Zum Abschluss bot ein lockeres Get-together mit Snacks und Getränken die Gelegenheit, Gespräche fortzusetzen und über konkrete Tools, Anwendungsfälle und Pilotprojekte zu sprechen.

Insgesamt zeigte sich: Der Digitalsalon ist weit mehr als eine Impulsveranstaltung – er ist ein lebendiges Forum, das Unternehmerinnen und Unternehmer miteinander vernetzt, neue Perspektiven eröffnet und den Austausch über Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung fördert.

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