Ressourcen schonen und Kosten senken: kluges Wassermanagement im Unternehmen – von Sarah Nock, Umwelt und Kulturort Nirgendwo
In der Blogserie „Nachhaltigkeit leicht gemacht“ gibt es praxisorientierte Tipps und Strategien, um nachhaltige Maßnahmen erfolgreich im Unternehmen umzusetzen. Jeder Beitrag bietet leicht verständliche Anleitungen, konkrete Beispiele und hilfreiche Vorlagen, die nicht nur dabei helfen, Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, sondern auch die gesetzlichen Berichtspflichten effizient zu erfüllen und gleichzeitig die Unternehmenskultur zu stärken.
Einführung
Wasser ist eine der wertvollsten Ressourcen unseres Planeten – und zugleich ein Kostenfaktor in vielen Unternehmen. Sparmaßnahmen und der bewusste Umgang mit Wasser können nicht nur Betriebskosten senken, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. In diesem Beitrag erfährst Du, wie gezielte Maßnahmen zum Wassersparen dazu beitragen, Dein Unternehmen durch das Schonen dieser Ressoure nachhaltiger zu gestalten und dank Kostenersparnis dein Unternehmen wirtschaftlich widerstandsfähiger zu machen.
Vorteile eines Wassermanagements
Für das Unternehmen: Durch die Reduzierung des Wasserverbrauchs können Kosten eingespart und Abwassergebühren gesenkt werden. Zudem verbessert sich die ökologische Bilanz, da weniger Wasserentnahme natürliche Wasserkreisläufe schützt, Energieaufwand für Wasseraufbereitung und -transport gesenkt wird und der gesamte Ressourcenverbrauch effizienter gestaltet werden kann. Dies wirkt sich positiv auf das Unternehmensimage aus.
Für Mitarbeitende: Der bewusste Umgang mit Wasser schärft das Umweltbewusstsein und steigert die Identifikation mit der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens im Alltag. Gleichzeitig können moderne, wassersparende Sanitärlösungen die Hygiene und den Komfort am Arbeitsplatz verbessern.

Praxisbeispiele Maßnahmen zum Wassersparen
Wasser sparen mit einfacher DIY-Lösung im Spülkasten
Maßnahme: Sofern Zugang zum Spülkasten möglich: Eine gefüllte PET-Flasche in den Spülkasten legen, um das Wasservolumen pro Spülung zu reduzieren. Besonders bei älteren Spülkästen kann dies helfen, pro Spülgang bis zu 1,5 Liter Wasser zu sparen, ohne die Funktionalität zu beeinträchtigen. Dies funktioniert, weil die Flasche als Verdränger den Platz einnimmt, den sonst Wasser im Spülkasten füllen würde, sodass weniger Wasser pro Spülgang verbraucht wird.
Wassersparende Sanitärtechnik nutzen
Maßnahme: Austausch alter Wasserhähne und Toiletten gegen wassersparende Modelle (z. B. Sensorarmaturen, Spülstopp-Tasten oder wassersparende Duschköpfe). Beispielsweise reduzieren wassersparende Armaturen den Wasserverbrauch von durchschnittlich ca. 10 Litern pro Minute auf etwa 5 Liter, was eine Einsparung von bis zu 50 % bedeutet. Eine Liste mit konkreten
Leckagen frühzeitig erkennen und beheben
Maßnahme: Regelmäßige Prüfung des Betriebs auf undichte Wasserhähne, Toiletten oder Leitungen. Eine tropfende Armatur mit einem Leck von einem Tropfen pro Sekunde kann jährlich ca. 1.500 Liter Wasser verlieren.
Effiziente Nutzung von Wasser in der Produktion und Reinigung
Maßnahme: Optimierung von wasserintensiven Prozessen durch den Einsatz moderner, wassereffizienter Maschinen oder Kreislaufsysteme. Beispiel: Nutzung von Regen- oder Grauwasser für Reinigungsprozesse oder Bewässerung. Diese Methode bringt eine hohe Effizienz, da sie den Verbrauch von wertvollem Trinkwasser reduziert und gleichzeitig die Wasserkosten senkt.
Bewusstes Verhalten der Mitarbeitenden fördern
Maßnahme: Schulungen und Informationen im Team, um das Bewusstsein für Wassersparmaßnahmen zu erhöhen. Beispiel: Kleine Anpassungen im Verhalten (z. B. Wasserhähne beim Einseifen schließen) haben große Auswirkungen.
Produkt-Beispielen und Quellen zu allen Punkten findest Du hier im ausführlichen Beitrag: https://sarahnock.de/nachhaltigkeit-to-go-wassermanagement
Umsetzungstipps effizientes Wassermanagement
- Wasserverbrauch analysieren und Ziele setzen: Analysiere den aktuellen Wasserverbrauch und definiere klare Einsparziele. Erfasse z.B. den Grundverbrauch Deines Betriebs für 24 Stunden an einem „regulären“ Betriebstag, um bei künftigen Kontrollen Lecks frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen messbar zu machen.
- Maßnahmen umsetzen: Wähle geeignete Maßnahmen, die am besten zur Unternehmensstruktur passen. Es gibt kostengünstige Maßnahmen, die schnell und einfach umsetzbar sind und den Verbrauch spürbar reduzieren.
- Verantwortlichkeiten festlegen: Bestimme ein Team oder eine Person, die für das Wassermanagement verantwortlich ist.
- Kommunikation und Schulung: Informiere alle Mitarbeitenden und schule sie in Wasserspartechniken.
- Regelmäßige Überprüfung: Stelle sicher, dass die Maßnahmen kontinuierlich überprüft und optimiert werden. Erfasse regelmäßig deinen regulären Tagesverbrauch, um Abweichungen schnell zu erkennen und handeln zu können.
- Dokumentation des Fortschritts: Halte Ziele und Maßnahmen fest und dokumentiere die Umsetzung sowie die erzielten Einsparungen.
Berichtspflicht-Tipp
Die dokumentierten Wassersparmaßnahmen und erreichten Einsparungen können als Teil der Nachhaltigkeitsberichterstattung (z.B. nach CSRD, VSME, DNK, Zertifikate etc.) verwendet werden. So wird das Engagement für den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen sicht- und belegbar.
Fazit
Gezielte Maßnahmen zum Wassersparen bieten Unternehmen die Möglichkeit, Betriebskosten zu reduzieren und zugleich einen aktiven Beitrag zur Ressourcenschonung zu leisten. Durch bewussten Umgang mit Wasser und den Einsatz effizienter Technologien wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch die betriebliche Resilienz gestärkt.
Meine persönliche Erfahrung
Wir haben in 2022 angefangen unseren Verbrauch zu erfassen und zu analysieren. Anschließend haben wir eine Reihe erster Maßnahmen umgesetzt, die unseren Verbrauch spürbar reduziert haben.
Im ausführlichen Artikel findest du die Maßnahmen in unseren Betrieb, detailliertere Informationen und weiterführenden Links & Quellen: https://sarahnock.de/nachhaltigkeit-to-go-wassermanagement

Autorin: Sarah Nock
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