Digitalisierung leicht gemacht – praktische Anwendungen und gute Ideen

Startschuss für das Mittelstandsforum Metropol 2019! Susan Friedrich, IMW Vorstand, machte in der Begrüßung deutlich, dass insbesondere kleine und mittlere Unternehmen gefordert sind, sich mit Handlungsfeldern wie Digitalisierung, Fachkräfteanwerbung, demografischem Wandel und anstehenden Unternehmensübergaben auseinanderzusetzen.
So groß die Anforderungen des Tagesgeschäfts und die Flut der Aufgaben auch sein mag, so sehr lohnt es, auch mal aus der Sicht Dritter den eigenen Betrieb in den Blick zu nehmen und sich mit möglichen Strategien zu beschäftigen. Nur so lässt sich Anschluss halten an die rasante Entwicklung. „Dabei sollte durchaus auch an die Vernetzung des eigenen Unternehmens mit Wissenschaft und Forschung gedacht werden – das kann von beiderseitigem Vorteil sein“, so Susan Friedrich.

Die Veranstaltung in der FOM Hochschule für Oekonomie und Management bot viel Information aus erster Hand und die Möglichkeit, Fragen loszuwerden.

Mit seinem Impulsreferat sensibilisierte Professor Wassermann, Gastgeber und Fachmann für Rechnungswesen und Controlling an der FOM sowie Geschäftsführer der INTAGUS GmbH, anwesende Unternehmer anhand konkreter Beispiele dafür, dass Digitalisierungs- oder Veränderungsprozesse auch von Branchenfremden vorangetrieben werden. Im schlechtesten Fall kann das jahrelang erfolgreiche eigene Geschäftsmodell auf diese Weise sogar ausgehebelt werden.

Professor Wassermann gab einen anschaulichen Überblick, welche Aspekte der Digitalisierung für Unternehmen von Interesse sind und was inzwischen im unternehmerischen Alltag an digitalen Anwendungen und KI zum Einsatz kommt. Längst zeigt sich, wie stark die Wertschöpfungskette und insbesondere auch der Arbeitsmarkt im Positiven wie im Negativen von digitalen Maßnahmen beeinflusst wird. In welchem Ausmaß ein Betrieb digitale Umstellungen vornimmt, so Professor Wassermann, muss individuell abgewogen werden und an den Bedürfnissen ausgerichtet sein. „Letztlich sollte sich der Unternehmer“, so die Empfehlung von Professor Wassermann, „auf den Kundennutzen fokussieren. Daraus lassen sich neue Geschäftsfelder ableiten. Über die Zusammenarbeit mit StartUps oder Studenten können Unternehmen ihr digitales Angebot erweitern oder sich neu orientieren.“

Die zentrale Botschaft des Abends war der dringende Appell an die versammelte Unternehmerschaft, sich der Herausforderung zu stellen. Konkret heißt das, die inzwischen existierenden Digitalisierungsmöglichkeiten für die eigene Branche zu prüfen, in der Belegschaft oder mit Studenten Ideen zu besprechen, Kundenbedürfnisse zu analysieren, Netzwerktreffen zu besuchen und nicht zuletzt das eigene Geschäftsmodell unter dem Aspekt der Digitalisierung zu hinterfragen. Es gilt, Chancen zu nutzen, gesetzliche Vorgaben im Blick zu behalten, aber zugleich Irrwege zu vermeiden.

Die anschließende Diskussion erbrachte noch zahlreiche weitere Gesichtspunkte. Der digitale Fortschritt in anderen Ländern wurde von den Anwesenden ebenso interessiert besprochen wie die wichtige Frage der Rekrutierung von Fachkräften oder auch das brennende Thema Datenschutz.

Fest steht: Wie bisher, so wird das Thema Digitalisierung auch künftig immer wieder unter verschiedenen Aspekten auf der FKU-Agenda stehen.

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