Aktivierungs-Offensive Ausbildung
Der FKU führte von Dezember 2021 bis Dezember 2023 das gemeinsam mit der bezirklichen Wirtschaftsförderung initiierte Projekt „Aktivierungs-Offensive Ausbildung“ durch. Das Projekt wurde finanziert aus dem Programm Wirtschaftsdienliche Maßnahmen. Es wurde gefördert aus Mitteln der Europäischen Union, Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, und des Landes Berlin.
Mit der „Aktivierungs-Offensive Ausbildung“ verzahnen wir vielschichtige Unterstützungsangebote, damit es Unternehmen leicht gemacht wird, junge Berufstalente auszubilden und so proaktiv dem Fachkräftemangel im Tourismussektor entgegenzuwirken. Auf lange Sicht legt das Projekt die stabile Basis für ein eine aktive und starke regionale Wirtschaft, die jungen Menschen attraktive berufliche Zukunftschancen bietet und die nachhaltig gesellschaftlich verbindend wirkt.
Helene Anders, Vorstandsmitglied Friedrichshain-Kreuzberger Unternehmerverein
Projektziele & Projektinhalte
Projektziel war es, die Ausbildungstätigkeit der KMU im Bezirk zu reaktivieren, die diese aufgrund der Pandemie einstellen und/oder stark herunterfahren mussten. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf KMU im touristischen Bereich, da dieser einerseits besonders betroffen war und andererseits für die bezirkliche Wirtschaft auch eine besondere Bedeutung hatte.
Die duale Berufsausbildung stellt einen wichtigen Baustein der Fachkräftesicherung der bezirklichen KMU da. Ohne geeignete und entsprechend qualifizierte Mitarbeiter*innen müssen KMU ihr Leistungsspektrum einschränken, was zu Umsatzeinbußen führt und die finanzielle Stabilität der Unternehmen gefährdet. Um die lokalen KMU in ihrem Bestand zu sichern, war es daher notwendig, die Ausbildungstätigkeit wieder zu erhöhen.
Die aktuell stark gesunkene Zahl von Ausbildungsverträgen ist – mit dem Blick in die Zukunft – alarmierend. Gut ausgebildete Nachwuchskräfte sind die Voraussetzung für wirtschaftliche Innovationskraft und Weiterentwicklung unseres Bezirks. Daher wollen wir gemeinsam mit unseren Partner*innen in der Wirtschaft das Ausbildungsgeschehen wiederbeleben. Unsere „Aktivierungs-Offensive Ausbildung“ kann dazu einen entscheidenden Beitrag leisten.
Clara Herrmann, Bezirksbürgermeisterin
Die KMU sollten zudem dahingehend unterstützt werden, trotz zwischenzeitig geschlossener Schulen und ausgesetzter Beratungsangebote zeitnah geeignete Jugendliche zu finden. Dafür sollten neue, „krisensicherere“ und digitale Kooperationsstrukturen zwischen lokalen Unternehmen insbesondere in der Tourismusbranche und dem Bildungs- und Übergangssystem geschaffen werden. Unternehmen wurden in ihrem Ausbildungsmarketing beraten und konnten sich neue Zugangswege zu Jugendlichen erschließen. Bestehende Netzwerkstrukturen im Bezirk wurden gefestigt.
Zentrale Säulen dazu waren die individuelle Ansprache, Beratung und Vernetzung der Unternehmen sowie die Etablierung neuer Strukturen im Ausbildungsmarketing und die Zusammenführung mit potentiellen Bewerber*innen zur Fachkräftesicherung.