Projektzwischenauswertung in der Herbert-Hoover-Schule
Mittwoch, der 12. Februar 2025, war ein bedeutender Tag für unser Herzensprojekt „Außerschulische Lernorte“ (ASL). An diesem Tag durften wir die positiven Ergebnisse des Projekts unseren Fördermittelgeber*innen vom Quartiersmanagement Pankstraße, dem Bezirksamt Mitte und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen vorstellen.
Hierfür trafen wir uns mit Sükran Altunkaynak und Milada Enzenbach vom QM Pankstraße, Derya Güldü, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, und Tania Salas Larenas, Fachbereich Stadtplanung des Bezirksamts Mitte sowie Schulleiterin Jane Natz, in der Herbert-Hoover-Schule. Ziel war es, den aktuellen Projektstand vorzustellen und die Bedeutung der Außerschulischen Lernorte für die positive Entwicklung der Schülerinnen hervorzuheben. Seitdem ASL – inzwischen im vierten Durchlauf – an der Schule durchgeführt wird, gibt es deutlich weniger Schulabbrüche. Dies ist nicht nur dem engagierten Lehrerinnen-Team zu verdanken, sondern auch der Möglichkeit für die Schülerinnen, die „wahre Welt“ außerhalb des Schulkosmos zu erkunden. Diese Erfahrungen geben ihnen neue Motivation, Zukunftsperspektiven und erste Ideen für ihre Berufswahl. Nach der neunten Klasse – in der ASL stattfindet – starten die Schüler*innen mit einer zielgerichteten Motivation ins zehnte Schuljahr. Durch die Besichtigungen der Lernorte erkennen sie die Relevanz einzelner Schulfächer und erfahren durch Gespräche mit Ausbildenden vor Ort, welche Voraussetzungen für ihren Wunschberuf notwendig sind. Dies alles erläuterte Frau Natz in ihrer Begrüßung den Anwesenden.

Um den Gästen das echte ASL-Gefühl zu vermitteln, luden wir zwei unserer außerschulischen Lernorte ein: die K. Rogge Spezialbau GmbH und die Ausbildungsoffensive Infrastruktur (AOI). Beide stellten Lernhubs bereit, in denen sich unsere Besucherinnen in die Rolle eines ASL-Schülers oder einer ASL-Schülerin versetzen konnten.
Bevor es losging, mussten sich die Teilnehmerinnen – genau wie die Schüler*innen – über unsere Internetseite über die Lernorte informieren und sich anschließend via QR-Code einwählen. Danach wurden die Anwesenden in zwei Gruppen aufgeteilt, die nach 20 Minuten zum jeweils anderen Lernhub wechselten.
Für die AOI war Helmut Arndt vor Ort. Um ein Gefühl für den Straßenbau zu vermitteln, brachte er zwei Sandkästen sowie mehrere Pflastersteine und Hämmer mit. Die Teilnehmer*innen durften nun, unter Anleitung von Helmut, Pflastersteine gerade in die „Straße“ klopfen. „Oh, das machen Sie so gut, ich würde Sie direkt einstellen – Sie sind ja ein richtiges Talent!“, stellte Helmut fröhlich fest.



Im benachbarten Lernhub erklärte Anne-Marie Neumann von der K. Rogge Spezialbau GmbH, wie im Trockenbau Wände gebaut werden. Jede*r durfte selbst eine Schraube in eine Rigipswand bohren – eine Herausforderung, die sich als schwieriger herausstellte als gedacht.
Sowohl Anne-Marie als auch Helmut schafften es mit ihrem Herzblut und ihrer Leidenschaft für Nachwuchskräfte, diese Begeisterung auch auf unsere Besucher*innen zu übertragen.
Genau diese Begeisterung ist das Fundament von ASL. Die Schüler*innen erleben Berufe hautnah, entdecken neue Interessen und sammeln wertvolle Erfahrungen, die ihnen den Weg in die Zukunft ebnen. Dies alles wäre nicht möglich ohne ein starkes Netzwerk engagierter Menschen, die sich mit Herz und Tatkraft dafür einsetzen, jungen Menschen Perspektiven zu eröffnen.

Unser herzlicher Dank gilt allen Lernorten, die sich mit großem Engagement und ohne finanzielle Gegenleistung Zeit nehmen, um die Schülerinnen drei Tage lang in ihren Betrieb zu integrieren – ohne sie wäre dieses Projekt nicht realisierbar. Ebenso möchten wir dem gesamten Team der Herbert-Hoover-Schule danken, das mit Hingabe und unermüdlichem Einsatz für seine Schülerinnen da ist und stets bereit ist, die Extrameile zu gehen. Ein besonderer Dank gilt außerdem dem Quartiersmanagement sowie dem Berliner Senat, ohne deren Unterstützung ASL nicht existieren könnte. Wir hoffen, dass die Außerschulischen Lernorte noch viele Jahre an der Herbert-Hoover-Schule umgesetzt werden können.
Im Folgenden finden Sie eine kurze Zusammenfassung des Ablaufs von ASL. Vielleicht möchten auch Sie mit Ihrem Unternehmen oder Ihrer Institution ein Teil dieses wertvollen Projekts werden!
Hintergrund: Außerschulische Lernorte
Ablauf von ASL:
- Schuljährlich vier Blöcke mit jeweils drei Terminen
- Pro Block besuchen feste Schüler*innengruppen ein Unternehmen oder eine Institution an drei aufeinanderfolgenden Tagen
- Dauer: zwischen 2-4 Stunden
- Pro Block nehmen ca. 10 Unternehmen/Institutionen teil
- Die Schüler*innen wählen selbstständig die Lernorte aus, die sie besuchen möchten
- Eine Lehrkraft begleitet die Gruppe – Unternehmen müssen sich nicht um Disziplinierung kümmern
Vorteile für teilnehmende Unternehmen:
- Flexible Festlegung der Teilnehmer*innenzahl pro Block
- Intensive Vorstellung des Unternehmens und praxisnahe Arbeit mit den Jugendlichen
- Möglichkeit, potenzielle Praktikant*innen oder Auszubildende zu gewinnen
Termine für das Schuljahr 2024/25:
- Block III: 21.03.25, 27.03.25, 04.04.25
- Block IV: 04.06.25, 12.06.25, 19.06.25
Interessierte Unternehmen oder Institutionen können sich gerne unter fku@fku.berlin bei uns melden!
Das Projekt „Außerschulische Lernorte“ wurde initiiert vom Quartiersmanagement Pankstraße und wird gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland und das Land Berlin im Rahmen des Städtebauförderprogramms Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten.
