Vorstellungsgespräche erfolgreich führen

Ein Vorstellungsgespräch ist keine große Sache sollte man meinen… doch diese Annahme ist weit gefehlt, denn wer das denkt, hat bei hier gedanklich nur an der Oberfläche eines viel komplexeren Themas gekratzt.

Experte und Personal-Coach Rolf Hempel machte uns die versteckte Dimension hinter einem solchen Gespräch sichtbar, denn es geht nicht nur um das Besetzen einer vakanten Stelle in einem Unternehmen oder das Besetzen eines Ausbildungsplatzes. Es geht vielmehr darum, sein Team zu erweitern, einen Menschen zu finden, der sich in die Vorhandene Unternehmens- und Personalstruktur einbringt, wie ein passendes Puzzleteil, das es nun zu finden gilt.

Von den meisten wird angenommen, dass mit einem standardisierten Fragenprotokoll alle Dinge geklärt sind, die es für einen Arbeitgeber im Vorstellungsgespräch zu klären gibt. Dabei fängt die Suche und das erfolgreiche Besetzen einer Stelle schon mit der Stellenbeschreibung an.

„Wen suche ich überhaupt“ ist die erste Frage, die sich ein/eine Unternehmer/in in einem solchen Fall mit seinen Personalabteilungsleitungen oder Ausbildern fragen sollte. Auf uns ließ Rolf Hempel diese Frage erstmal wirken, bevor uns bewusst wurde, dass nicht nur die Tätigkeit, die ein/e zukünftige/r Auszubildende/r oder Mitarbeiter/in ausführen sollte eine gewichtige Rolle spielt, sondern auch Charakter- und Sozialeigenschaften. Der Typ ist entscheidend.

Was geschieht nun, wenn wir die vermeintlich richtigen Personen mit den passenden Fähig- und Fertigkeiten gefunden haben. Wie gestalte ich meine Vorstellungsgespräche, um aus einer Hand voll Bewerber/innen, die in die engere Auswahl gekommen sind „die Eine“ oder „den Einen“ herauszufiltern? Auch hierzu gibt es Mechaniken und individuelle Herangehensweisen, die sich in der Praxis bewiesen haben.

„Versetzen Sie Sich mal in die Rolle des Bewerbers“

Rolf Hempel beherrscht es, diese Prozesse zu verdeutlichen, denn sofort hat man das klassische Gefühl, das jeder auf dem freien Arbeitsmarkt schon mal erlebt hat, vor Augen. Unwohlsein, Aufregung, Lampenfieber und Unsicherheit machen sich breit, sobald man sich vorstellt einen Raum mit vier bis fünf fremden Menschen zu betreten, die darüber entscheiden, ob man den Ausbildungsplatz oder eine Anstellung bekommt. Das muss nicht sein!

„Mehrere Gespräche, die persönlicher sind, ist hier der richtige Ansatz.“

Warum?

Ganz einfach, eine persönliche Bindung aufbauen sollte in Ihrem Sinne sein als Unternehmer, wenn Sie erfolgreich ein Unternehmen und ein Team leiten möchten. Den Bewerber in einem ersten kurzen Gespräch kennenlernen, um herauszufinden, ob er überhaupt von seiner Art, von seinem Typ passen würde, erspart oft Zeit und damit auch Geld. Weitere Gespräche, in denen zum Beispiel ein Abteilungsleiter oder jemand aus der Personalabteilung beiwohnt, machen erst dann Sinn, wenn Sie sich entschieden haben, dass der Bewerber passen könnte. Verlassen Sie sich auch hierbei auf Ihr Bauchgefühl.

Im Fall von Azubis gibt es auch bestimmte Themen, die Sie nicht außer Acht lassen dürfen. Soll sich ein junger Mensch mit Ihrem Unternehmen identifizieren, denken Sie immer daran, ihn zu binden. Diese jungen Menschen sind zum Teil erst 16, 17 Jahre alt. Bewerben sie sich zu einem Zeitpunkt, in dem sie noch die Schule besuchen, gilt es für Sie, den Kontakt aufrecht zu erhalten, indem Sie sie einladen zu Firmenevents, zum Tag der offenen Tür, bieten Sie ihnen einen Ferienjob an um sich das Taschengeld aufzubessern. Sorgen Sie für eine Bindung zu Ihrem Unternehmen, um auch nach der abgeschlossenen Berufsausbildung einen guten engagierten Mitarbeiter zu erhalten, der langfristig bei Ihnen ist, denn das ist der Sinn hinter der Ausbildung und dem Führen eines Teams.

Wir möchten Rolf Hempel für die Einblicke in seine Jahrelange Erfahrung danken. Seine Expertise für branchenübergreifenden Unternehmen sowie sein Verständnis moderner und zeitgenössischer Herangehensweisen in der Personalentwicklung machen Ihn zu einem starken Partner. Auch Mario Reimann von der Fachschule Protektor möchten wir hier danken für die Räumlichkeiten, die wir nicht zum ersten Mal für unsere Seminare nutzen durften.

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