Erfolgreich ausbilden – mit dem passenden Förderprogramm!
Welche Anlaufstellen gibt es für Ausbildungsbetriebe, wenn der Ausbildungsprozess ins Stocken gerät und Jugendliche die bei Ihnen das Rüstzeug für den späteren Beruf erlernen, plötzlich nicht mehr die gewohnte Leistung zeigen, es vielleicht Anzeichen für ernsthafte Probleme gibt?
Welche Wege gibt es für Kleinstbetriebe, die gern ausbilden würden, aber leider nicht alle Lerninhalte abdecken können? Diesen Fragen widmete sich Info-Veranstaltung „Erfolgreich ausbilden – mit dem passenden Förderprogramm!“ am 24. Februar 2021.
Martin Knauft, Projektleiter Schule-Betriebe interaktiv, hat Expertinnen und Experten zusammengebracht, die den anwesenden Unternehmer*innen einen hilfreichen Überblick gaben. In Berlin existiert ein dichtes Netz an Beratungs- und Förderangeboten, die greifen, wenn es darum geht, herausfordernde Situationen in der Ausbildung gemeinsam zu meistern.
Andrea Krönke, Bezirkliche Koordinatorin der Jugendberufsagentur informierte über die Beratungsangebote, die sich unter dem Dach der Jugendberufsagentur versammeln. Mitgebracht hat sie Maren Koch, Diakonisches Werk, Suchtberatung, Susanne Wilkening, AWO, sowie Mario Schellong, ajb, Psychosozialen Beratung. Maren Koch betonte, dass sich diese Bereiche nicht immer trennen lassen, denn die Probleme sind oft ineinander verzahnt. Susanne Wilkening unterstrich, wie wichtig es ist, in der Beratung die ganze Lebenslage der oder des Jugendlichen in den Blick zu nehmen, um Lösungswege aufzuzeigen.
Gaby Brandstetter, Verbundberatung, informierte über die Unterstützung, die auf Berliner Unternehmen wartet, welche gemeinsam mit einem Verbundpartner ausbilden wollen. Auch hier gibt es verschiedene personenbezogenen Fördermaßnahmen, die das Land Berlin bereitstellt. Passend aufbereitet für die teilnehmenden Unternehmer*innen aus den verschiedenen Branchen, die meist noch keine Ausbildungserfahrung hatten, stellte Gaby Brandstetter die aktuellen frauenatypischen Berufe vor – für die auch eine attraktive Förderung beantragt werden kann.
Jens Lisker und Dr. Jaroslava Gaidosova-Lisker, die beiden Geschäftsführer*innen des Advena CIS Center for Integration Solutions gGmbH, präsentierten im Anschluss die Angebote ihres privaten, auf die Unterstützung von jungen Geflüchteten spezialisierten Bildungsträgers. Jens Lisker verdeutlichte, warum ausgerechnet die Berufsschule für die jungen Geflüchteten die größte Herausforderung darstellt, eine Ausbildung erfolgreich zu absolvieren. Trotz bester fachlicher Qualifikation – viele der Geflüchteten haben für die Flucht ihr Studium hinter sich gelassen – brechen 90 Prozent ihre in Deutschland begonnene Ausbildung ab. Um diesen Abbrüchen entgegenzuwirken hat die Advena CIS Center for Integration Solutions gGmbH ein zweistufiges Programm entwickelt, in dem die jungen Menschen fit gemacht werden für eine Umschulung oder eine Ausbildung. Besonders wichtig dabei, ist die Berücksichtigung interkultureller Aspekte.
Handouts
Eine Veranstaltung im Rahmen des Projekts Schule-Betriebe interaktiv. welches als JOBSTARTER plus-Projekt aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Europäischen Sozialfonds gefördert wird.